Mit dem Film „No Land‘s Song“ von Ayat Najafi wurden am Mittwoch die 10. Musikfilmtage Oberaudorf eröffnet. Fünf Tage lang zeigt das Festival im Voralpenland Filme rund um das Thema Musik. Als Ehrengast konnte Festivalleiter Markus Aicher bei der Auftaktveranstaltung die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner begrüßen, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und Stellvertretende Ministerpräsidentin.
Ihr war es „eine Herzensangelegenheit“, mit ihrem Besuch die Wichtigkeit des Festivals zu unterstreichen.„Sie haben eine echte Erfolgsstory geschrieben“, gratulierte Bayerns Medienministerin in ihrer Eröffnungsrede. „Das macht unser Land aus: Dass Menschen nicht nur konsumieren sondern sich selbst auch einbringen.“ Der bayerische Staat habe die kulturelle Bedeutung der Filmwirtschaft längst erkannt und im letzten Jahr die Filmproduktion mit 36 Mio. Euro gefördert. „Das ist die Grundlage um Filme zeigen zu können und Filmfeste überall in Bayern auch abseits der Hauptstadt zu unterstützen“, so Landespolitikerin Aigner, „das ist sehr gut investiertes Geld“.
Ein Jahrzehnt Musikfilmfest – darauf kann Festivalleiter Markus Aicher zu Recht stolz sein. „Wir haben mit dem Musikfilmfestival eine Marke etabliert, auch eine touristische. Denn die Gäste nehmen jenseits des filmischen Kulturerlebnis auch ein Stück Oberaudorf mit nach Hause.“
Den Auftakt des fünftägigen Festivals machte der von Dokumentarfilm „No Land‘s Song“ von Ayat Najafi. Der Filmemacher begleitete seine Schwester, die Komponistin und Musikerin Sara Najafi, bei ihrem Kampf, der weiblichen Stimme im Iran wieder Gehör zu verschaffen. Denn Frauen im Iran ist es seit der Revolution 1979 verboten, öffentlich vor Männern ein Solo zu singen. Sara Najafi wollte mit diesem repressiven Gesangsverbot brechen. Sie organisierte mit zwei Sängerinnen ein Konzert, zu dem sie auch drei Kolleginnen aus Frankreich einlud. Über alle kulturellen Unterschiede hinweg verwirklichten die sechs Frauen ihren Traum.